Von Handwerk und Kunstwerk

Das Handwerk des Weinanbaus wurde in Melissa schon seit der Antike von Vater zu Sohn oder Tochter weitergegeben und folgt noch heute den alten Traditionen. Auch bei Familie Bruni ist die Arbeit in den Weinbergen noch richtiges Handwerk und wurde nicht mechanisiert. Denn nur die erfahrensten Hände wissen wie die Qualität, die im Boden steckt, vollständig ausgeschöpft werden kann. Bei der Bodenpflege, dem Rebschnitt und der Schädlingsbekämpfung werden die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß aus den fruchtbaren Böden die besten Weintrauben wachsen, mit denen der Kellermeister wohlschmeckende Kunstwerke erschaffen kann.

Das Weingut

Das Weingut der Familie Bruni liegt idyllisch etwas außerhalb von Melissa. Die Weinberge erstrecken sich über 16 Hektar in den Gemeinden Melissa und Carfizzi. Derzeit werden hier drei einheimische Rebsorten angebaut: Gaglioppo, Greco Bianco und Magliocco aus denen die DOC-Weine gewonnen werden. Unter Zuhilfenahme der weiteren angebauten Rebsorten wie Malvasia, Syrah, Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Trebbiano, Pecorello und Mantonico werden die IGT-Weine gewonnen.

Alle Weine werden ausschließlich aus den eigenen Trauben hergestellt, die nur von Hand gelesen und nach traditionellen und avantgardistischen Methoden vinifiziert wurden. In jeder Flasche, die das Weingut der Familie Bruni verlässt, schmecken Sie die Qualität, die Tradition und Erfahrung, die diesen Weinen schon so viele Auszeichnungen eingebracht hat.

Leidenschaft seit vier Generationen!

Die Geschichte des Sagenumwobenen Melissenweines

Einer alten Legende nach begab sich König Minos von Kreta, Sohn des Zeus und der Europa, mit seiner Gefolgschaft auf den Weg nach Sizilien. Er war dort auf der Suche nach seinem früheren Baumeister und Erfinder Dädalus, Vater des Ikarus, der am Hofe des Königs Kokalos Schutz vor ihm gefunden hatte. König Kokalos empfing König Minos mit höchster Gastfreundschaft, ließ ihn jedoch kurze Zeit später ermorden, um Dädalus von seiner Last zu befreien. Dädalus errichtet als Dank die Burganlage von Kamikos, die Kokalos sogleich als seine Hauptstadt auswählte.

Nach dem Tod von König Minos trat dessen Gefolgschaft, unter ihnen ein Prinz namens Melisso, wieder den Rückweg nach Kreta an. In einem heftigen Sturm geriet dessen Schiff vor der kalabrisch-ionischen Küste in Seenot und sank. Von den hohen Wellen geschlagen ging Melisso an Land und gründete das nach ihm benannte Dorf Melissa. Da Melisso und seine Untertanen in der Kunst des Weinbaus sehr erfahren waren, verwandelten sie die fruchtbare Landschaft in üppige Weinberge und legten schon 1.500 Jahre vor Christus den Grundstein für die heutigen prämierten und erfolgreichen Melissenweine.

Fluch und Segen

In den kommenden Jahrhunderten wurde das Dorf Melissa mit turbulenten Zeiten konfrontiert. Es erlebte den Untergang der Griechen und den Aufstieg sowie den Untergang Roms. Im 9. Jahrhundert wurde es immer wieder von den Sarazenen heimgesucht und geplündert, im 11. Jahrhundert eroberten die Normannen die Region. Und obwohl sich diese politische Instabilität bis weit über das Spätmittelalter hinzog, schafften es die Nachkommen von Melisso Ihr kulturelles Erbe zu bewahren und mit den neuen Einflüssen der fremden Kulturen zu perfektionieren.

Neben den heimischen Rebsorten Gaglioppo, Greco Bianco und Magliocco fanden so über die Zeit auch andere Rebsorten wie Malvasia, Syrah, Cabernet Sauvignon, Chardonnay, Trebbiano, Pecorello und Mantonico ihren Platz in den Weinbergen Melissas.

Die Moderne

In der Moderne erfuhr der Melissenwein immer größere nationale und internationale Wertschätzung. So entschloss sich Mario Bruni 1934 zum ersten Mal eine Flasche Wein mit der Herkunftsbezeichnung „Melissa“ zu produzieren. Der Wein wurde auf der dritten nationalen Landwirtschaftsausstellung in Florenz präsentiert und bestand seine erste offizielle Qualifikation mit einer Goldmedaille.

So begann der Aufstieg des typischen Melissenweins, der schon seit Jahrtausenden auf den Märkten der Region zu finden war, zum heutigen D.O.C. Wein.